„Ein Gegenstand leistet nie das gleiche
wie sein Name oder sein Bild.“
(René Magritte, 1929) 1
1René Magritte, „Les mots et les images“ [1929], in: ders., Sämtliche Schriften, hrsg. von André Plavier, Aus dem Französischen von Christiane Müller und Ralf Schiebler, München: Carl Hanser, 1981, S. 43-45, hier S. 44.
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„Ein Gegenstand kann nur durch einen Namen ausgedrückt werden,
der größer als er selbst und nur das Zeichen
für die Vielfältigkeit seiner impliziten Transformationen ist [...]“
(Paul Valéry, 1902) 2
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Paul Valéry, Cahiers / Hefte I, Frankfurt am Main: S. Fischer, 1987, S. 482.
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Damit ein Name in kontinuierlichen Gebrauch übergeht und zum geläufigen Begriff wird, darf nicht nur bezeichnet sein, was er zum Zeitpunkt seiner Entstehung an Gegebenheiten repräsentiert. Vielmehr muss er einen Raum eröffnen, in dem sich der spätere Diskurs, der an ihm zum Ausdruck kommt, entfalten kann. Dabei verlieren die Ursprünge nach und nach an Konturen, während neue Bedeutungen in den Begriff eingehen. „[D]er Name“, so Michel Foucault, werde „unaufhörlich in der Schwebe gehalten“
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Michel Foucault, Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie des Wissens, Frankfurt am Main: Suhrkamp, [1974], 172002 (stw 96), S. 161.
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, damit er zur Sprache bringt, was gegenwärtig ist, und zugleich über eine Art Reserve verfügt für Bedeutungen, die später von ihm vertreten werden. So wurde die Fotografie benannt, ehe ihre theoretische Bestimmung erfolgt ist. Darauf hat bereits 1851 Arthur Schopenhauer abgehoben, als er die Möglichkeit nicht ausschloss, dass zu „Daguerre's Erfindung [...] der Zufall viel [...] beigetragen hat, daher Arago die Theorie dazu erst hinterher ersinnen musste [...]“
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Arthur Schopenhauer, Parerga und Paralipomena: kleine philosophische Schriften [1851], Leipzig: Philipp Reclam, o.J. (Arthur Schopenhauer's sämmtliche Werke in sechs Bänden, hrsg. Von Eduard Grisebach), Bd. 5, § 80, S. 139-141, hier S. 140.
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Auch der erste Zeitungsartikel zur Daguerreotypie von Jules Janin vom Januar 1839 enthält mehr Überlegungen zu den zukünftigen Anwendungsmöglichkeiten als Informationen zu den Aufnahmen, die Daguerre bis zu diesem Zeitpunkt anzufertigen imstande gewesen ist.
Nur wenige Wochen später wird ein Name für das neue Bildmedium geprägt, der bis in unsere Tage Bestand hat. Doch lautet er nicht „Daguerreotypie“, obwohl diese im ersten Drittel des Jahres 1839 das einzige praktikable Verfahren war, sondern „Fotografie“ bzw. „Photography“. Das mag für John Herschel weniger verwundern, der mit Talbot bekannt war und im Schriftwechsel stand, dessen Negativ-/Positivverfahren ebenso gekannt hat wie den zunächst auserkorenen Begriff
„Skiagraphie“ (Schattenschrift). Auch Johann Heinrich Mädler, den Alexander von Humboldt für eine Stelle an der Berliner Sternwarte empfohlen hat, kannte die Daguerre'schen Produkte wenn nicht aus dessen Schilderungen, so aus der deutschen Presse, in der im Januar 1839 mehrere Meldungen darüber erschienen sind. In einem Bericht für Berliner Zeitungen über Talbots Publikation seiner Erfindung wird am 25. Februar 1839 erstmals das Wort „Photographie“ verwendet.
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J.M., „Photographie“, in: Berlinische Zeitung, Nr. 47, 25. Februar 1839, nach: Wolfgang Baier, Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie, München: Schirmer/Mosel, 1977, S. 119 f.; M., [Titel?], in: Vossische Zeitung, 25. Februar 1839, nach: Geoffrey Batchen, „The Naming of Photography. ‘A Mass of Metaphor'“, in: History of Photography, vol. 17, 1993, S. 22-32, hier S. 28. Batchen setzt sich kritisch mit dem Thema auseinander, und ich schließe mich seinen Einschätzungen weitgehend an beziehungsweise übernehme einige der von ihm ermittelten Daten. Meine Ausführungen betreffen nicht die 1833 und 1834 in Südamerika aufgekommenen Begriffe (s.u.).
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Und Herschel schreibt zuerst in einem Brief an Talbot vom 28. Februar 1839 von einem „Photographic process“
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Geoffrey Batchen, „The Naming of Photography. ‘A Mass of Metaphor'“, in: History of Photography, vol. 17, 1993, S. 22-32, hier S. 26.
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, bevor er am 14. März in einem Vortrag vor der Royal Society von „Photography“ spricht. Allerdings findet sich in einer Tagebucheintragung Herschels vom 13. Februar 1839 bereits das Wort „Photography“.
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Vgl. den Hinweis auf eine Veröffentlichung von Helmut Gernsheim in der Zeitschrift Image des Jahres 1959 durch Pierre Harmant, „Die Photographie als Wort und als Sache“, in: Camera [Luzern], 59. Jg., 1980, Nr. 1, S. 36-38, hier S. 36.
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Man kann also sagen, es habe mehrere erste Verwendungen gegeben, nämlich in einer privaten Aufzeichnung, in einem Brief und in gedruckter Form in einer Zeitung. Wobei die Fotohistoriker bis dato je nach nationaler Herkunft die Priorität dem einen oder anderen Wissenschaftler zuerkannt haben. Als Astronomen waren ohnehin beide für ihre sprachlichen Kreationen prädestiniert, zumal es in ihrer Disziplin üblich ist, jede neue Erscheinung am Himmel mit einem Namen auszuzeichnen. Auch sind ihnen die Termini, aus denen sie das Wort zusammensetzen, geläufig. Die Photometrie war seit dem 18. Jahrhundert zur Messung von Lichtquellen und zum Studium des Sonnenspektrums bekannt, wie keiner an der 1792 erfundenen Lithographie vorbeigehen konnte, der mit bildlichen Darstellungen in seinen oder anderen Veröffentlichungen zu tun hatte.
Aus heutiger Sicht hätte sich Herschel genauso gut für „Heliography“ entscheiden können, zumal dies im Englischen ein gebräuchlicher Begriff im Zusammenhang mit der Beschreibung des Sonnenlichts gewesen ist. Vermutlich aber wollte er keinen für andere Belange bereits eingeführten Namen für ein Verfahren verwenden – und damit fällt seine Wahl mit jener von Mädler zusammen. Die begrenzte Ausdrucksfähigkeit von „Heliographie“ – von Nicéphore Niépce ins Spiel gebracht – liegt in der Einschränkung auf die Sonne als Auslöser von chemischen Veränderungen, wogegen „Photographie“ auch für andere Lichtquellen offen ist. Schließlich hat Daguerre bereits im Januar 1839 bei Lampenlicht erste Bilder gewonnen, und im Jahr darauf werden Daguerreotypien bei Kalklicht angefertigt.
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Vgl. Wolfgang Baier, Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie, München: Schirmer/Mosel, 1977, S. 237; Erich Stenger, Siegeszug der Photographie in Kultur, Wissenschaft, Technik, Seebruck am Chiemsee: Heering, 1950, S. 59.
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Die Bildung von neuen Begriffen mit Anleihen aus dem Griechischen war zwar im Wissenschaftsbetrieb üblich, jedoch spricht sie immer auch für eine vorsichtige Auseinandersetzung mit dem Neuen. Im Stadium der Etablierung einer Erfindung jüngsten Datums, deren weitere Ausformungen noch ungewiss sind und das sich gegenüber konkurrierenden Verfahren erst behaupten muss, stützt man sich auf hergebrachtes Vokabular und die üblichen Methoden der Wortschöpfung. Die Neuheit reiht sich dieserart probat in die Nomenklatur der Bildmedien: Chalcographie, Lithographie, Xylographie, Photographie. Allerdings enthält diese Folge am Ende einen Bruch: Während bei den anderen Medien an vorderster Stelle das Material benannt wird, auf dem das Bild wiedergegeben wird (Kupfer, Stein, Holz), gilt bei der „Photographie“ das physikalische Element (Licht), das die Aufzeichnung bewirkt. Aber nicht nur fungierten Anfang 1839 Kupferplatte und Schreib- beziehungsweise Zeichenpapier als Bildträger, sondern das Spektrum sollte sich bald erweitern, und auch insofern enthält der Begriff „Photographie“ ein prospektives Moment.
Frühe Begriffe für fotografische Bilder und Verfahren
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Quellen: Hubertus von Amelunxen, Die aufgehobene Zeit. Die Erfindung der Photographie durch William Henry Fox Talbot, Übersetzungen von Sebastian Wohlfeil, Berlin: Dirk Nishen, 1989, S. 26; Wolfgang Baier, Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie, München: Schirmer/Mosel, 1977, S.119; Geoffrey Batchen, „The Naming of Photography. ‘A Mass of Metaphor'“, in: History of Photography, vol. 17, 1993, S. 22-32; Wilhelm Dost, unter Mitarbeit von Erich Stenger, Die Daguerreotypie in Berlin 1839 – 1860. Ein Beitrag zur Geschichte der photographischen Kunst, Berlin: R. Bredow, 1922, S. 13; Helmut Gernsheim, Geschichte der Photographie. Die ersten hundert Jahre, Frankfurt am Main, Berlin, Wien: Propyläen, 1983 (Propyläen Kunstgeschichte, Sonderband III), S. 92; Erich Stenger, „Ursprung des Wortes ‘Photographie‘“, in: Photographische Rundschau und Mitteilungen, 69. Jg., 1932, S. 353-354; Erich Stenger, Die beginnende Photographie im Spiegel von Tageszeitungen und Tagebüchern. Ein Beitrag zum hundertjährigen Bestehen der Lichtbildnerei 1839 – 1939, nach hauptsächlich in der Schweiz durchgeführten Forschungen, Würzburg: Konrad Triltsch, 21943 (Zeitung und Leben, Bd. 83), S. 6.
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Begriff |
verwendet von |
erstmals |
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Points de vue |
Nicéphore Niépce |
19. Juli 1822 |
Procédé heliographique |
Nicéphore Niépce |
24. Juli 1827 |
Heliographie |
Philipp Hoffmeister |
Oktober 1833 |
Photographia |
Joaquin Correa de Mello |
1833 |
Photographie [frz.] |
Antoine Hercule Florence |
Februar 1834 |
Physionotypie |
Isidore Niépce |
März 1835 |
Skiagraphic process |
William Henry Fox Talbot |
28. Februar 1835 |
Daguerréotype |
Louis Jacques Mandé Daguerre |
18. April 1838 |
Lichtbildnerei> |
Anonym |
19. Januar 1839 |
Photogenic drawing |
William Henry Fox Talbot |
31. Januar 1839 |
Photographic experiments |
Charles Wheatstone |
2. Februar 1839 |
Photography |
John Herschel |
13. Februar 1839 |
Photographie [dt.] |
Johann Heinrich Mädler |
25. Februar 1839 |
Photographic process |
John Herschel |
28. Februar 1839 |
Talbotype |
William Henry Fox Talbot |
30. Januar 1840 |
Calotype |
William Henry Fox Talbot |
Januar 1840 |
Daneben kursieren in den Jahren 1839 und 1840, gelegentlich auch noch danach, zahlreiche Wortschöpfungen von jeweils kurzer Lebensdauer, im Deutschen beispielsweise: „Lichtbilder“, „Lichtzeichnungen“, „Lichtdruck“, „Phototyp“. Sobald jedoch erste Exemplare von den Berichterstattern im Original gesehen worden sind, werden diese bald entweder als „Daguerreotypien“ oder „Photographien“ bezeichnet. Während „Photographie“ für beide Verfahren in Gebrauch kommt, meint „Daguerreotypie“ zumeist nur die Unikate nach Daguerres Methode. Kaum haben sich die Namen etabliert, werden sie metaphorisch gebraucht: Mit „Daguerrotypen aus Ostindien“ ist eine Reisebeschreibung betitelt, die ab Juni 1840 in der
Wiener Zeitung in Fortsetzungen wiedergegeben wird. Und um die Genauigkeit und den Detailreichtum seiner Schilderungen herauszustellen, preist Heinrich Heine noch 1854 rückblickend seine Berichte aus Paris, die er von 1840 an verfasst, als „ein daguerreotypisches Geschichtsbuch, worin jeder Tag sich selber abkonterfeite“.
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Heinrich Heine, „Lutezia. Berichte aus Politik, Kunst und Volksleben“ [1854], in: ders., Schriften über Frankreich, Frankfurt am Main: Insel, 1968 (Werke, Bd. 3), S. 304-601, Zueignungsbrief, „An seine Durchlaucht, den Fürsten Pückler-Muskau“, 23. August 1854, S. 304-310, hier S. 308.
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Für etwa 100 Jahre steht der Begriff „Photographie“ außer Diskussion, bis er in den 1930er Jahren aufgegriffen wird, um nationale Erstrechte festzuschreiben. Die Frage „Wer hat das Wort ‘Photographie' ersonnen?“ dient 1937 einem anonymen Autor zur Betonung, dass ein Deutscher, nämlich „Maedler“, der Schöpfer gewesen sei.
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O.A., „Wer hat das Wort ‘Photographie' ersonnen?“, in: Allgemeine Photographische Zeitung, 19. Jg., 1937, Wien, S. 94.
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Eine nennenswerte historische Philologie setzt erst ein, nachdem im Zuge des Aufkommens der Computer-Bilder der Begriff der Fotografie an Schärfe verliert beziehungsweise eine Erweiterung erfährt. 1993 veröffentlicht die englische Fachzeitschrift
History of Photography eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Thema von Geoffrey Batchen, auf den sich nachfolgende Publikationen immer wieder beziehen, wenn sie sich mit den Differenzen von analoger und digitaler Fotografie auseinandersetzen.
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Geoffrey Batchen, „The Naming of Photography. ‘A Mass of Metaphor'“, in: History of Photography, vol. 17, 1993, S. 22-32. Vgl. beispielsweise Wolfgang Hagen, „Die Entropie der Fotografie. Skizzen zu einer Genealogie der digital-elektronischen Bildaufzeichnung“, in: Paradigma Fotografie. Fotokritik am Ende des fotografischen Zeitalters, Band I, hrsg. von Herta Wolf, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2002 (stw 1598), S. 195-235, hier S. 200 f.
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Wenn fotografische Themen verhandelt werden und die Erwähnung von computerisierten Fotografien nicht ohne den Zusatz „digital“ auskommt, künden sich neue Termini, zumindest aber erweiterte Definitionen an. Denn das Diktum von Henrik Galen aus dem Jahr 1929 steht nicht nur für seine Zeit, sondern trifft im Besonderen auf den gegebenen Fall und unsere Tage zu. „Man müsste endlich einmal die Wörterbücher korrigieren. Die meisten Ausdrücke fallen heute nicht mehr mit den Begriffen zusammen, deren Bild sie sein sollen.“
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Zit. nach: Hätte ich das Kino! Die Schriftsteller und der Stummfilm, Ausstellungskatalog Deutsches Literaturarchiv im Schiller-Nationalmuseum Marbach, München: Kösel in Kommission, 1976, S. 325.
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Wie es im Bereich der Medien bereits mit dem Dokumentarfilm erfolgt ist, der noch bis in die 1950er/60er Jahre als „Kulturfilm“ aufgetreten ist.
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Siehe beispielsweise die Eintragung in: Der Neue Brockhaus. Allbuch in vier Bänden, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1936 – 1938, Bd. 2, 1937, S. 761.
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Dass Hans Blumenberg seine
Begriffe in Geschichten mit Erinnerungen an seinen Vater einleitet, führt auf besondere Weise an den Anfang unserer Überlegungen zurück. In der väterlichen Dunkelkammer erfährt der junge Mann, „wie aus dem Nichts etwas erstand, was vorher ganz und gar nicht dagewesen war.“ Was ihn an die „Erschaffung der Welt“ denken lässt, wobei die „biblische Prozedur [...] phototechnisch als ganz richtig“ erscheint. So würde sich eine Ahnung bilden, „wie Begriffe entstehen“.
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Siehe beispielsweise die Eintragung in: Der Neue Brockhaus. Allbuch in vier Bänden, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1936 – 1938, Bd. 2, 1937, S. 761.
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24.6. / 11. 9. 2008 / 16. 11. 2010
© Timm Starl 2008
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